Antisemitische Internationale
Nun wurde sie doch gezeigt, die schockierende Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt. Der Hass auf Juden in Europa“ von Joachim Schroeder und Sophie Hafner. Die Sender WDR und arte hatten sie in Auftrag gegeben und redaktionell abgenommen, sich dann aber entschlossen, sie nicht zu zeigen. Erst als die Doku via Bild-TV online zu sehen war, sendete die ARD zu später Stunde eine kommentierte Fassung mit anschliessender Maischberger-Runde. Ein bisher einmaliger Vorgang, der die Macher des Werkes, welche nicht zur Dikussionsrunde eingeladen wurden, desavouiert und die Zuschauer bevormundet.
Für den, der sich mit der Materie nicht schon auseinandergesetzt hat, kann die Doku ähnlich konsternierend wirken wie die Aufdeckung eines Kinderschäderringes unvorstellbaren Ausmasses. Denn beim Thema „Antisemitismus in Europa“ erwartet man einen Bericht über Rechtsradikale oder Neonazis. Und die kommen auch vor. Doch das Frappierende am Film ist, wie weit die Seuche des Judenhasses um sich gegriffen und eben nicht nur die üblichen Verdächtigen am rechten Rand, sondern auch Linke, Grüne, NGOs , Kunst- und Medienschaffende erfasst hat.
Im Vergleich dazu sind die vom Sender beanstandeten formalen Fehler peanuts. Eher ist es so, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Da wärmt Palästinenserführer Abbas bei einer Rede vor dem EU-Parlament die alte Legende der jüdischen Brunnenvergiftung wieder auf und wird dafür gelobt. Eine Abgeordnete der Grünen beahauptet, die Israelis vergifteten Gewässer mit Chemikalien.
Französische Juden fühlen sich nicht mehr sicher. Bei Pro-Palästina-Demos in Deutschland werden Rufe skandiert, wie sie in den 30er Jahren ertönten: „Juden ins Gas!“. Die Polizei tut nichts, schliesslich handelt es sich um eine politische Veranstaltung. Doch Israelkritik ist auch hier längstens zur Israelhetze verkommen.
Vor allem die Instrumentalisierung der Palästinenser zu antiisraelischen Propagandazwecken, die haarsträubende Korruption in den Autonomiegebieten und dem Zweckbündnis arabischer Geldgeber, linker und sogar kirchlicher Kreise runden das Bild einer unter dem Deckmantel das Antiimperialismus agierenden antisemitischen Internationalen ab.
Doch man mache sich selbst ein Bild: Zur Dokumentation
Die ganze Dokumentation in unzensierter und -kommentierter Form, also die Version, die von ARTE und WDR abgelehnt wurde: Die Dokumentation, die von ARD und WDR ausgestrahlt wurde, inkl. Kommentare und weitere Links dazu: Die Umstände, wie es zu diesem Film kam und was die Hauptkritik von ARTE und WDR an der Dokumentation ist findet man unter folgendem Link:Links zum Thema:
Unzensierte Dokumentation ansehen
Zum Film in der ARD-Mediathek (verfügbar bis am 28.6.2017)
Zum Faktencheck zur Dokumentation (Text unten auf der Seite)
Zur Diskussion nach der Ausstrahlung der Dokumentation beim WDR
Zur Diskussion von Sandra Meischberger nach der Ausstrahlung der Dokumentation bei der ARD
FAQ zur Doku vom WDR
Redaktionelle Infos zur Dokumentation
Esther Gisler Fischer
Gepostet um 17:10 Uhr, 22. JuniSchaue mir die Dokumentation gerne an und mache mir selber ein Bild; -nur funktioniert leider der Link nicht.
Wenn Vorbehalte gegen die meines Erachtens durchaus fragwürdige Politik (Bsp. Fakten schaffen durch völkerrechtswidrigen Siedlungsbau) Israels bestehen und sie diese dann in antisemistischen Haltungen udn Äusserungen Bahn brechen, dann müssen wir vor unserer eigenen christluchen Türe kehren.
zhrefch
Gepostet um 17:33 Uhr, 22. JuniDer Link funktioniert jetzt, bitte entschuldigt unser Versehen!
Esther Gisler Fischer
Gepostet um 21:15 Uhr, 22. JuniOk, danke!
Bruno Amatruda
Gepostet um 17:14 Uhr, 22. JuniHier die youtube Version: https://www.youtube.com/watch?v=GB-XsHmngrQ
Reinhard Rolla
Gepostet um 18:09 Uhr, 22. JuniANTISEMITISMUS?
Jetzt ist es meiner Ansicht nach ganz wichtig, zwischen Juden (Semiten) und Israeliten zu unterscheiden. Und punkto Judentum zwischen den modernen so genannten „Reformjuden“ und den Orthodoxen. Letztere treten – zumal in Israel – oft äusserst radikal auf, was einen Grossteil der Probleme m Land verursacht. Was seit 1948 in Palästina an Schrecklichem und Menschenverachtendem geschieht, ist für mich von den so genannten „Siegergemächten“ verursacht oder gar verschuldet worden. Seither gibt es die Palästinenser/innen und die Israelit/innen, die leider viel zu oft feindlich miteinander umgehen. (Wobei rein militärisch die Israeliten die Rolle des „Goliath“ einnehmen.) Das Problem hat vor allem mit Politik zu tun und also mit dem Staat Israel. Und der macht – aus welchen Gründen auch immer – seit jeher keine besonders gute Figur und wird international immer wieder mal dafür abgemahnt. Leider ohne Erfolg. Mit dem jüdischen Glauben hat das wenig bis nichts zu tun. Also müsste man fairer Weise von Israel sprechen und von einer „anti-israelischen Haltung“. Es gibt allerdings leider viele Menschen, welche „die Juden“ hassen, oft ohne zu wissen, warum eigentlich. (Wobei ich glaube, dass die sich an dem nur teilweise noch gültigen Bild des „orthodoxen Juden“ orientieren.) Da müsste konsequent A u f k l ä r u n g betrieben werden. Und da müssten auch die Juden mithelfen – ebenso wie gebildetere Araber beziehungsweise Muslime. Ich selber habe mich schon öffentlich „Antis e m i t i s t“ genannt, wie ich mich auch Anti- m i l i t a r i s t nenne und überhaupt jeden „i s m u s“ ablehne. Übrigens: Wenn es nicht so ein Sprachmonstrum wäre, würde ich behaupten, es gäbe auch schon seit jeher einen – abzulehnenden – „C h r i s t i s m u s“…
Esther Gisler Fischer
Gepostet um 21:21 Uhr, 22. JuniDa würde ich doch wohl eher von ‚Israelis‘ oder ‚israelischen StaatsbürgerInnen‘ sprechen. Der Begriff ‚Israeliten‘ ist aus meiner Sicht historisch besetzt mit den Menschen aus dem ersten Testament.
Reinhard Rolla
Gepostet um 18:15 Uhr, 22. JuniWenn ich nichts über den Anteil der Palästinenser/innen geschrieben habe, so deswegen, weil sie in meinen Augen trotz ihrer vielen Angriffe und terroristischen Übergriffe nicht das Hauptproblem des Konfliktes sind. Da müssten die Gross- und sogenannten „Schutzmächte“ endlich mal bereit sein beziehungsweise gezwungen werden, ihre Pflicht zu tun!
Urs Meier
Gepostet um 21:48 Uhr, 22. JuniEine kompetente Auseinandersetzung mit der Arte/WDR-Doku ist hier zu lesen: https://www.journal21.ch/haltlose-zensurvorwuerfe. Empfehlenswert ist auch ein Blick in dem vom WDR veröffentlichten Fakten-Check zum Film: http://www.doku-faktencheck.wdr.de
Bruno Amatruda
Gepostet um 16:46 Uhr, 26. JuniDer Faktencheck ist wohl ein Witz , oder?
Beispiele: Es sind nicht X Millionen in das Arafat-Mausoleum geflossen, sondern nur X/2 ….
Der Angriff aufs Bataclan kann nicht als antisemitisch eingestuft werden, da die jüdischen Besitzer zur Zeit des Anschlags bereits in Israel lebten (wie dumm nur von den Attentätern, sich so zu verspäten)
Die Schlägerei vor der Pariser Synagoge ist von der Jewish Defense League „provoziert“ worden. Klar doch, Juden haben sich nicht zu wehren, das provoziert die Muslime…
und dergleichen mehr. Ein Armutszeugnis fürs WDR punkt „alternative Fakten“ und punkto kaschiertem Antisemtismus.
http://www.mena-watch.com/der-wdr-faktencheck-ist-eine-verharmlosung-von-antisemitismus/
Philippe Dätwyler
Gepostet um 23:21 Uhr, 22. JuniSorry! Ich sehe das komplett anders.
Ich möchte dabei aber nicht missverstanden werden.
Der Film belegt auf eindrückliche Weise alten und neuen Antisemitismus, der sich tatsächlich öfters als Antizionismus tarnt.
Aber der Film ist insgesamt ärgerlich tendenziös. Ist Thesenjournalismus.
Man lässt genau die genehmen Fachleute zu Wort kommen, die die These stützen, und hält die Kamera genau da drauf, was die These stützt und textet und kommentiert dann süffisant und pseudopersönlich – und fertig ist das Opus. Und dessen Nichtausstrahlung ein „Skandal“?
Nein, sorry! Das ist propagandistischer Pfusch, Propaganda und Polemik.
Ich achte das Anliegen dieses „parteiischen Filmes“ sehr. Aber man desavouiert das berechtigte Anliegen, wenn man es auf so undifferenzierte Weise verbreitet.
Nur kurz noch als Beispiel: Der Ökumenische Rat oder auch Brot für die Welt werden im Film polemisch Feinde Israels hingestellt. Die irgendwelche Projekte unterstützen, die im Hamas-Gestrüpp versumpfen…
Aber die Autoren des Films haben es nicht mal nötig gefunden, die beschuldigten Werke mit den Anschuldigungen zu konfrontieren….
Aber das wäre das journalistische Einmaleins.
Tja, der Film ist tatsächlich mehrfacher Hinsicht ein Lehrstück!
Barbara Oberholzer
Gepostet um 07:40 Uhr, 23. JuniDanke, Philippe, für diesen Kommentar! Ich hätte mich nicht getraut und mein Unbehagen mit diesem Film auch nicht so klar und pointiert formulieren können. Ein dickes ?? von mir.
Bruno Amatruda
Gepostet um 07:42 Uhr, 23. JuniLieber Philippe
Der Film hat ein paar Schwächen. Aber von Pfusch und Propaganda und Polemik zu reden, scheint mir gar starker Tobak. Sind Fake News verbreitet worden? Nein. Was sonst gern als „anwaltschaftlicher Journalismus“ gelobt wird, wird im Zusammenhang mit dem Staat Israel schnell als tendenziös abgetan. Warum? Weil hier erstmals eine Doku dem hierzulande üblichen palästinensischen Narrativ widerspricht?
Anonymous
Gepostet um 13:03 Uhr, 23. Junihier noch eine ergänzung zur disskussion:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/video-umstrittene-tv-doku—diskussion-ueber-antisemitismus-100.html
Anonymous
Gepostet um 21:54 Uhr, 30. JuniDer eine Filmautor kam bisher gar nie zu Wort, Hier berichtet er von seinen Erfahrungen: https://www.youtube.com/watch?v=av3wnjz89iE
Esther Gisler Fischer
Gepostet um 08:19 Uhr, 23. JuniOhne mir den Film schon angeschaut zu haben, zeigt mir diese Diskussion, wie verhärtet die Fronten auf beiden Seiten sind, bzw. wie man Gefahr läuft, einseitig Partei ergriefen zu wollen. Was wohl Not täte, wäre ein unidiologisiertes Hinschauen auf die Untaten beider Akteure und einen Blick in die Geschichte und die Verantwortlichkeit der ehemaligen Kolonialmächte zu werfen.
Hans Bieri
Gepostet um 10:23 Uhr, 26. JuniSie müssen die genauen Fakten kennen
An die EU und UNO und an die angeblichen Palästinenser und an alle die, die Fakten nicht kennen!
Ich habe recherchiert, was hier steht kann jedermann nachprüfen!
WIE WURDE DAS LAND ISRAEL ZU „PALÄSTINA“?
Im ersten Jahrhundert nach Christus zerschlugen die Römer das unabhängige Königreich Judäa. Nach der fehlgeschlagenen Rebellion von Bar Kochba im zweiten Jahrhundert entschloss sich der römische Kaiser Hadrian, die jüdische Identität Israel-Juda-Judäas auszulöschen. Daher nahm er den Namen Palästina und erlegte ihn dem ganzen Land Israel auf. Gleichzeitig änderte er den Namen Jerusalems in Aelia Capitolina.
Die Römer töteten viele Juden und verkauften viele weitere in die Sklaverei. Einige von denen, die lebend und frei übrig blieben, verließen das verwüstete Land, aber es wurde nie vollkommen aufgegeben. Es gab nie eine Zeit, in der es dort keine Juden oder jüdische Gemeinschaften gab, wenn auch die Größe und Umstände dieser Gemeinschaften stark schwankten.
Palästina hat nie … als autonome Einheit existiert. Es gibt keine Sprache, die Palästinensisch genannt wird. Es gibt keine erkennbare palästinensische Kultur. Es hat nie ein Land gegeben, das als Palästina von Palästinensern regiert wurde. Palästinenser sind Araber, nicht zu unterscheiden von Jordaniern (die eine weitere Erfindung der jüngeren Vergangenheit darstellen), Syrern, Libanesen, Irakis usw.
Bedenken Sie, dass die Araber 99,9 Prozent des Landes im Nahen Ostens kontrollieren. Israel besteht aus nur einem Zehntel eines Prozents der Landmasse. Aber das ist für die Araber noch zu viel. Sie wollen alles. Und das ist es, worum Israel heute kämpft… Egal, wieviel Zugeständnisse die Israelis beim Land machen, es wird niemals genug sein. Aber alle die gegen Israel sind, vergessen eines, das heilige Land gehört Israel von Gott gegeben und so wird es immer bleiben!!! Shalom Israel
Wer sind die Palästinenserflüchtlinge?
Seit Anfang 1948 wusste jedermann in Palästina, dass die Engländer abziehen würden. Die fünf umliegenden arabischen Staaten rüsteten zum Krieg und die im Lande wohnenden Araber bereiteten sich darauf vor, die Juden zu töten. In diese Situation hinein erließ das damalige geistliche Oberhaupt der moslemischen Araber, der Großmufti von Jerusalem, Amin-el-Husseini, den dringenden Aufruf, dass alle Araber für einige Wochen das Land verlassen sollten. Denn am 14. Mai würden die fünf arabischen Armeen aus den anderen Araberländern kommen, um die Juden auszurotten. Damit die Juden aber keinen Araber als Geisel nehmen konnten, um irgendwelche Friedensbedingungen zu erpressen, sollten möglichst alle Araber, die in der Nähe von Juden wohnten, das Land verlassen. Dieser Großmufti hatte bereits 1929 den Terror gegen die Juden geschürt. Er war im Zweiten Weltkrieg bei Adolf Hitler und Heinrich Himmler in Deutschland gewesen, um die Ausrottung der Juden voranzutreiben. Bis heute gilt er als der Vater des palästinensischen Terrorismus. Als im Jahre 1965 die PLO zur Vernichtung Israels gegründet wurde, trat in seinem Sinne Jassir Arafat an die Spitze der Israelfeinde. Von Februar bis Mai 1948 geschah nun das Unglaubliche, dass 400 000 Palästinenser freiwillig das Land verließen. Sie glaubten den Lügen ihrer Führer, besonders dem Großmufti, dass sie in wenigen Wochen zurückkehren würden. Als nun die fünf Armeen von Ägypten, Jordanien, dem Irak, Syrien und dem Libanon tatsächlich am 15. Mai 1948 den Krieg gegen die 650 000 Juden im Lande eröffneten, folgten nochmals über 160 000 Palästinenser dem Aufruf, sofort das Land Israel zu verlassen.
Diese 560 000 Palästinenser, die freiwillig das Land verließen, wurden nun die so oft in der Weltpresse und den politischen Verhandlungen zitierten »Palästinenserflüchtlinge«. Von Seiten Israels wurden kaum Araber aus dem Lande vertrieben. Im Gegenteil! Man bat die Araber sogar, im Lande zu bleiben. Nach knapp einem Jahr ging aber nun Israel als Sieger aus diesem ungleichen Ringen hervor. Die Juden hatten sich aus aller Welt von den Kriegsbeständen des Zweiten Weltkrieges einige Waffen beschaffen können, die auf seeuntüchtigen Schiffen ins Land gebracht wurden. Die fünf arabischen Armeen aber waren bestens ausgerüstet. Die Jordanier beschossen vom Ölberg aus mit schweren Geschützen Neu-Jerusalem 26 Tage und Nächte lang. In diesem schrecklichen Krieg, der als »Befreiungskrieg« in die jüngere Geschichte Israels einging, verloren über 6 000 Juden ihr Leben. Alle Juden mussten ihr Stadtviertel in Alt-Jerusalem verlassen, in dem ihre Vorfahren seit dem 7. Jahrhundert gewohnt hatten. Die jordanischen Araber zerstörten das Altstadtviertel von Alt-Jerusalem mit allen Synagogen völlig.Von den jüdischen Gräbern auf dem Ölberg vernichteten sie 12 000 Gräber und machten aus lauter Hass und Verachtung gegen die Juden aus den Grabsteinen Urinrinnen für die Männertoiletten für das arabisch-jordanische Militärlager in Bethphage.
Die Palästinenser von 1948 bis 1967
Am 6. März 1949 wurde ein Waffenstillstand zwischen Israel und den fünf arabischen Ländern unterzeichnet, weil die Araber den Krieg praktisch verloren hatten. Dieser Waffenstillstand wurde unter UNO-Vermittlung und in der Gegenwart von UNO-Generalsekretär Ralph Bunche auf der neutralen Insel Rhodos unterzeichnet. Israel aber hatte viel Territorium dazugewonnen, nur Alt-Jerusalem, Judäa, Samaria und den Gazastreifen konnten sie nicht halten. Diese Gebiete wurden in den Jahren 1948/1949 bis zum Sechstagekrieg im Juni 1967 von den Jordaniern und Ägyptern widerrechtlich besetzt. Nun waren die etwa 560 000 geflüchteten Palästinenser die Betrogenen. Sie hatten alles verloren und lebten fortan in Lagern als die sogenannten »Palästinenserflüchtlinge«.
Nach dem Waffenstillstand vom 6. März 1949 blieben die Grenzen zwischen dem jungen Staat Israel und den Kriegsländern Ägypten, Jordanien, Irak, Syrien und Libanon genauso, wie das Gebiet von der jeweiligen Seite erobert worden war. Der Gazastreifen kam mit ca. 380 800 Palästinensern unter ägyptische Militärdiktatur. Der Gazastreifen war 363 Quadratkilometer groß, die Sinaihalbinsel umfasste 61 000 Quadratkilometer. Völkerrechtlich war weder der Sinai noch der Gazastreifen ägyptisches Land.
Die Ägypter hatten dieses Gebiet im Jahre 1948 militärisch erobert und überließen die Bevölkerung ihrem trostlosen Schicksal. Als Israel im Juni 1967 den Gazastreifen eroberte, gab es kaum elektrische Stromversorgung, kein Krankenhauswesen, keine hygienische Versorgung und keine Kanalisation. Das alles wurde den Palästinensern im Gazastreifen erst ab 1967 durch Israel gebracht.
Die Gebiete von Judäa, Samaria und Ost-Jerusalem kamen unter jordanische Militärdiktatur und wurden kurz darauf von Jordanien annektiert. Diese Gebiete gehörten völkerrechtlich nie zu Jordanien. Die Jordanier zogen unter ihrem König Hussein einen großen Teil der jungen arabischen Bevölkerung von Judäa, Samaria und Ost-Jerusalem in die Hauptstadt Amman. Diese wurde als Zentrum des Staates Jordanien prächtig ausgebaut. Viele junge Palästinenser wanderten auch in die arabischen Ölstaaten aus, um dort ihr Geld zu verdienen. Die Jordanier betrachteten die Palästinenser in Judäa, Samaria und Ost-Jerusalem als ihre Untertanen, vernachlässigten aber dieses Gebiet zwischen 1948 und 1967 völlig. Weder Krankenhäuser, noch Schulen, noch Fabriken wurden gebaut, um den Wohlstand der Bevölkerung zu heben. Die Jordanier führten ein hartes Regiment und verurteilten viele gegen sie opponierende Palästinenser zum Tode. Nirgends wurden die verwüsteten Gebiete von den Jordaniern aufgebaut. Im Norden des Landes blieben die Sümpfe, im Süden herrschte nach wie vor die Wüste. Genau so wie Israel Teile dieser Gebiete 1948/ 1949 verlassen musste, so fand man sie im Juni 1967 wieder vor.
Die Palästinenser von 1967 bis 1993
Der englische Maler David Roberts besuchte 1839 das Heilige Land und malte viele Orte und Dörfer, Stätten und Gegenden. Wenn man diese alten Gemälde und Zeichnungen mit der Landschaft unter jordanischer Herrschaft in Judäa, Samaria und Ost-Jerusalem vergleicht, in welcher die Palästinenser bis 1948 und 1967 lebten, sieht man kaum einen Unterschied. Erst nach 1967 geschah der Aufbau unter israelischer Verwaltung.
Die Golanhöhen wurden von Syrien zu einer Militärbastion gegen Israel ausgebaut. Bis 1967 schossen die Syrer mit ihren Geschützen immer wieder in die israelischen Siedlungen. Die christlichen Araber, die hauptsächlich in Nordisrael wohnten, waren dem Aufruf des moslemischen Großmufti nicht gefolgt und im Lande geblieben; über 120 000 von ihnen wurden israelische Staatsbürger mit israelischem Pass.
Am 5. Juni 1967 entfachte Ägypten den Krieg gegen Israel, wobei Ägypten in zwei Tagen den Sinai mit dem Gazastreifen verlor. Am 7. Juni 1967 erklärte Jordanien Israel den Krieg und verlor innerhalb von zwei Tagen Judäa, Samaria und Ost-Jerusalem. Am 7. Juni 1967 wurde Jerusalem nach 19jähriger Teilungszeit wiedervereint. Am 9. und 10. Juni griff Syrien in den Krieg ein und verlor die Golanhöhen.
Die 380 800 Palästinenser im Gazastreifen kamen unter israelische Verwaltung und erlebten unter Israel einen starken wirtschaftlichen Aufschwung. Die palästinensische Bevölkerung stieg bis heute auf 1,2 Millionen Einwohner an. Auf den Golanhöhen lebten keine Palästinenser, hier gab es nur Drusen. Da Israel aus Gründen der politischen und militärischen Sicherheit die Golanhöhen annektierte und zum israelischen Staatsgebiet erklärte, bekamen die Drusen 1981 das Recht, Staatsbürger zu werden.
Die Gebiete Judäa und Samaria hatten 1948 eine palästinensische Bevölkerung von knapp 600 000 Menschen. Unter israelischer Verwaltung wuchs die Bevölkerung bis heute auf 1,5 Millionen an. Die Palästinenser hatten völlige Selbstverwaltung und betrieben eigene, am Islam ausgerichtete Schulen und Universitäten. Da sie noch den jordanischen Reisepass besaßen, konnten sie ins jordanische Parlament nach Amman wählen. Sie hatten freien Grenzverkehr nach Jordanien und konnten Erzeugnisse frei nach Jordanien schaffen, um sie dort zu verkaufen. Bis zur »Wende« und der damit beginnenden Einwanderung russischer Juden nach Israel arbeiteten etwa 100 000 von ihnen täglich in israelischen Firmen. Betrieben und Hotels. Die Palästinenser konnten sich Häuser bauen und Autos fahren. Nie zuvor hatten sie eine solch demokratische Freiheit und Wohlstand wie in Israel. Bis zur Einwanderung der russischen Juden waren 90% aller Angestellten in den israelischen Hotels Araber/Palästinenser. Diese waren nie und nimmer Terroristen! Wie alle Bediensteten in den israelischen Hotels verdienten sie ihr gutes Geld und lebten friedlich mit den Israelis und ausländischen Besuchern zusammen. Dabei leben, lieben, leiden und wirken sie wie alle Menschen auf Erden. Jeder Palästinenser möchte eine Familie gründen, Kinder großziehen, in den Urlaub fahren, ein Haus besitzen und ein Auto fahren. Die Palästinenser im Lande lebten so in Koexistenz in und mit Israel. Es ging ihnen wirtschaftlich noch nie so gut wie im modernen Staat Israel.
Terroristen — PLO — Palästinenser
Die PLO ist 1965 als militante Vereinigung mit dem Ziel der Vernichtung Israels gegründet worden. In ihr vereinigen sich sechs Hauptrichtungen arabischer Terrorgruppen, die Israel ausrotten wollen. Die PLO wurde außerhalb von Israel gegründet und führt Terroranschläge in Israel und auf der ganzen Welt gegen Israel durch. Durch ihre abscheulichen Terrorakte kamen in Israel Tausende israelischer Frauen und Kinder um. In der Welt wurden viele israelische Diplomaten niedergeschossen und zahlreiche Synagogen angegriffen.
Nie haben die Palästinenser die PLO-Terroristen als ihre Führer und Vertreter gewählt, dazu haben sich die PLO-Führer selbst ernannt. Unter dem PLO-Führer Jassir Arafat setzten sie sich in Jordanien fest und wollten König Hussein stürzen. Im »schwarzen September« 1970 vertrieben die Truppen von Jordanien die PLO Terroristen, die daraufhin in den Libanon flüchteten. Bis zum Libanonfeldzug von 1982 töteten diese PLO-Terroristen im Libanon 100 000 Libanesen und verübten furchtbare Greuel an der christlichen Zivilbevölkerung. Durch den israelischen Einmarsch vom 6. Juni 1982 wurden diese Terroristen aus dem Libanon vertrieben. Ihre zahlenmäßige Stärke umfasste 36 000 Terroristen.
Sie schürten in Israel den Hass unter der Jugend der Palästinenser in den Flüchtlingslagern im Gazastreifen und in anderen Landesteilen. Die eigenen Palästinenser wurden unter Druck gesetzt. Bei den Unruhen im Gazastreifen Ende 1987 / Anfang 1988 wurden viele arabisch-palästinensische Arbeiter von den PLO-Leuten mit dem Tode bedroht, als sie in die israelischen Betriebe zur Arbeit fahren wollten. Auch die arabischen Bürgermeister und Notabeln in Bethlehem, Nablus (Sichern) und anderen Orten wurden Repressalien ausgesetzt. Wer der PLO nicht gefügig ist, wird einfach ermordet. Menschenleben zählen hier nichts, und das offenbart, was für ein Geist hier regiert (vgl. Joh. 8, 44).
Die Masse der in Israel lebenden Palästinenser will jedenfalls keinen Terror. Die PLO-Sympathisanten aber schüren den Terror gegen Israel, und das besonders, weil sie wissen, dass die Weltmeinung, an der Spitze der Papst, hinter ihnen steht und somit gegen Israel ist. Überwiegend aus den Flüchtlingslagern der Palästinenser holt die PLO ihre Anhänger. Dort werden bereits 14-jährige Knaben zum Terrorismus gezwungen. Der Name PLO ist im Englischen eine Abkürzung von »Palestine Liberation Organisation«, das heißt auf Deutsch: »Palästinensische Befreiungs-Organisation«.
Der Staat Israel und die Palästinenser
Als die israelischen Truppen im Sechstagekrieg 1967 Jerusalem zurückeroberten, verloren sie dabei 187 ihrer jungen Soldaten, weil sie die engen Gassen im Nahkampf eroberten und wegen der Omar-Moschee und der anderen arabischen und christlichen Heiligtümer keine schweren Waffen einsetzen wollten. Die Israelis sind ein Kulturvolk und achten die heiligen Stätten im Lande, sie stehen unter dem Schutz des israelischen Staates. Bis 1856 durfte kein Mensch den Tempelplatz betreten, der nicht ein Moslem war. So fanatisch sind die Araber mit ihrem islamischen Glauben. Der Staat Israel aber gibt ihnen absolute Freiheit und innere Selbstverwaltung sowie religiöse Gerichtsbarkeit. Die Palästinenser, die seit 1948 immer in Israel gewohnt haben, haben nicht nur die Staatsbürgerschaft Israels, sie können darüber hinaus auch in das israelische Parlament, die Knesseth, frei wählen. In der Knesseth vertreten derzeit über zehn arabische Abgeordnete die Interessen dieser Israel-Araber. Ein Beispiel sind die Siedlungen, die Israel in Judäa und Samaria errichtete. Sie stehen alle auf neutralem Boden, der nie den Arabern gehörte. Das riesige Gebiet von Gusch Etzion zwischen Bethlehem und Hebron wurde den Arabern vor 1929 von deutschen Juden mit ungeheuren Geldsummen abgekauft. Als die Siedlung Elon More in Samaria tatsächlich auf dem Boden errichtet wurde, der Arabern gehört, entschied das israelische Obergericht die Verlegung der Siedlung an einen zwei Kilometer entfernten Ort. Nie hat man den Palästinensern Land weggenommen. Alle israelischen Siedlungen stehen auf kahlen Bergen, die seit fast 2000 Jahren verwüstet liegen. So erhebt sich die Frage:
Warum hetzen die moslemischen Führer in Israel und die PLO-Führer vom Ausland her so gegen Israel?
Islamischer Fanatismus der Palästinenser
Alle Hassausbrüche, Terrorakte, Aufstände, Unruhen und Demonstrationen gegen Israel gehen vom islamischen Fanatismus aus. In den Moscheen hetzen die moslemischen Führer in ihren Reden gegen die »Ungläubigen«, zur Zeit gegen Israel. Die Geschichte der Araber ist überreich an Berichten von solchen arabischen Unruhen in den letzten Jahrhunderten. Darin liegt das islamische Selbstverständnis, welches nach dem moslemischen Glaubensbekenntnis lautet:
»Allah ist mit uns, Allah ist auf der Seite der Moslems, Allah ist der Gott der Araber, Allah gibt uns immer gegen »die Ungläubigen« den Sieg!« Seit dem Entstehungsjahr des Islam 622 n. Chr. durch Mohammed hat der Islam den ganzen Mittelmeerraum mit Nordafrika und bis nach Südrussland sowie Indien erobert. Über eine Milliarde Menschen auf der Welt sind dem Islam unterworfen. Immer hat »Allah« seinen islamischen Arabern Sieg geschenkt. Seit 1 300 Jahren haben die Moslems einen Teil der Welt beherrscht. Auch die Türken, die von 1517 bis 1917 in Palästina herrschten, waren Moslems.
Seit 1948 geschieht aber nun genau das Gegenteil: Die islamischen Araber verloren fünf Kriege gegen die schwachen Juden, die für sie »Ungläubige« sind:
1. 1948/1949 verloren sie mit ihren fünf Armeen gegen die sehr schlecht ausgerüsteten Juden und mussten einen Waffenstillstand schließen.
2. 1956 stieß Israel in einem Blitzkrieg gegen das islamische Ägypten bis zum Suezkanal vor und musste sich nur auf Grund des Drucks der Großmächte wieder zurückziehen.
3. 1967 eroberten die Israelis in kurzen sechs Tagen das gesamte verheißene Land der Bibel zwischen Suezkanal im Süden bis zum Jordan im Osten sowie zu den Golanhöhen im Norden zurück. In nur 55 Stunden verloren die arabischen Jordanier das biblische Alt-Jerusalem, die Omar- und Aksa-Moschee kamen unter israelische Oberhoheit.
4. 1973 gewann Israel den vierten Nahostkrieg gegen die Araber. Als 1977 bis 1980 Präsident Sadat von Ägypten mit Israel Frieden schloss (gegen Rückgabe der 61 000 Quadratkilometer großen Sinaihalbinsel), war das für die Moslems Verrat an ihrem Gott »Allah«.
5. 1982 rückten die israelischen Truppen im Libanon ein und vertrieben alle PLO-Terroristen, zerstörten die syrischen SAM-Raketenstellungen und eroberten ungeheure Mengen an Waffen, mit denen die PLO Israel angreifen und vernichten wollte.
Die Frage lautet nun: Hat ihr Gott »Allah« seine arabischen Moslems verlassen? Warum gewinnen sie nicht mehr gegen Israel?
Seit Mohammed (622 n. Chr.) haben sie »mit Feuer und Schwert« den Islam verbreitet. Der Islam ist die Religion des Hasses, der Vernichtung und der Ausrottung der »Ungläubigen«. Darum hetzen die islamischen Führer ihre Anhänger immer und immer wieder zum »Heiligen Krieg« (arabisch: Dschihad) gegen Israel auf. Ihre islamische Religion gebietet den »Dschihad«. Die »ungläubigen« Israeliten müssen um jeden Preis vernichtet werden.
Jeder Aufstand gegen Israel ist ein Ausdruck dieses »Heiligen Krieges«. Jeder kleinste Sieg, jeder ermordete Jude bzw. Israeli ist für sie ein Zeichen, daß »Allah« auf ihrer Seite ist. Sie wollen so lange kämpfen, bis sie die Juden einmal ganz vernichtet haben werden. Das wird für sie dann das Zeichen sein, dass »Allah« wieder ganz mit ihnen ist.
Die Palästinenser nach dem Oslo-Abkommen
Nach Geheimverhandlungen wurde im September 1993 der Osloer Friedensprozess eingeleitet und damit das erste Abkommen Israels mit der PLO. In deren Folge wurde 1994 im Gaza-Jericho Abkommen den Palästinensern selbstverwaltetes Gebiet zugesprochen und die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) gegründet, deren heutiger »Präsident« Mahmud Abbas von der Terrororganisation Fatah ist. Nach dem Abzug der Israelis aus dem Gazastreifen fanden erneute palästinenische Wahlen statt, bei denen die fanatisch-islamische Terrorgruppe Hamas mit großer Mehrheit siegte. Diese Terrorgruppe befindet sich in einem blutigen Streit mit der Fatah, die mit Mahmud Abbas in Ramallah über Judäa-Samaria regiert. So bestehen derzeit praktisch zwei »Palästinas«, die einander uneins sind! Und wieder ist es die palästinensische Bevölkerung, die darunter nur zu leiden hat. Aber dahinter steckt ein knallhartes Kalkül:
Die Palästinenser werden als eine Art politisches Pfand gegen Israel in den Flüchtlingslagern gehalten, damit die Weltmeinung aus Protest gegen Israel gerichtet bleibt und der »Heilige Krieg« des Islam weiter gegen Israel geschürt werden kann! Hass, Lüge, Gewalt und Tod sind das Instrumentarium, mit dem der »Fürst dieser Welt« die Welt regiert — und gegen Israel vorgeht!
Somit ist das »Palästinenserproblem« ein hintergründiges und religiöses Problem, das vordergründig und politisch nicht gelöst werden kann.
Es wird nur durch den ewigen Gott gelöst werden, weil Israel das Volk Gottes ist und immer bleiben wird.
Shalom Israel
Hans Bieri
aus der Schweiz
vsg44@bluewin.ch
michael vogt
Gepostet um 14:38 Uhr, 30. Junizu Ihrer begründung im letzten satz: ich glaube eher, dass die vereinigung und veränderung aller einzelerkenntnisse zur vereinigung und veränderung aller einzelnen menschen und völker führen wird
Anonymous
Gepostet um 15:31 Uhr, 30. JuniAufschlussreiches Interview mit Neutestamentler: http://www.kirchenbote-sg.ch/artikel/?id=12084&artikel=«Antisemitismus-schafft-sich-seine-eigene-Wirklichkeit»