Frieden durch Integration

„Wertedebatte“ ist das Motto unserer Tage. Nicht zuletzt angestossen durch CVP-Parteipräsident Gerhard Pfister. Wertedebatten werden geführt, wenn eine Gesellschaft sich ihrer eigenen Werte nicht mehr sicher ist, wenn das Fundament, auf dem sie steht, zu wackeln beginnt. Ein zentraler Wert des demokratischen Rechtstaats scheint mir heute besonders gefährdet, jener der Religionsfreiheit. Darüber nachzudenken, ist in Zeiten von Minarett- und Burkaverboten dringlich.

Sieben Jahre nach der Abstimmung über das Minarettverbot will der damalige Initiant Nationalrat Walter Wobmann ein Burkaverbot einführen, ein Kopftuchverbot wird vermutlich folgen. Mit dem Slogan „Wehret den Anfängen“ soll durch die Verbote eine erste Schlacht gegen die „Ungläubigen“ gewonnen werden. Man will die Probleme lösen, bevor sie entstehen: Wir weisen die Muslime in die Schranken, bevor sie den Muezzin ausrufen lassen, Allah sei gross.

Aus der Geschichte nichts gelernt

Das gegenseitige in die Schranken weisen einzelner Religionsgemeinschaften hat immer und überall zu sozialem Unfrieden geführt. Im Kulturkampf des 19. Jahrhunderts entstanden religiöse Ausnahmeartikel wie beispielsweise das „Jesuitenverbot“ oder das Verbot, neue Bistümer ohne staatliche Genehmigung zu schaffen. Mit diesen Ausnahmeartikeln wurde eine religiöse Gemeinschaft in ihren Grundrechten beschnitten. Und diese Beschneidung löste automatisch sozialen Unfrieden aus. Wut und Ohnmacht herrschten. Dem Streichen der Ausnahmeartikel gingen jahrzehntelange Kämpfe voraus. Bis endlich 1973 und 2001 die religiösen Ausnahmeartikel aus der Verfassung entfernt wurden. Die Schweiz bekannte sich auch auf dem Papier zum religiösen Frieden.

Die Schweiz als Vorbild

Den religiösen Frieden können wir nur bewahren, wenn verschiedene Religionen ihr Recht auf Religionsfreiheit wahrnehmen können, ohne damit gängiges Recht zu verletzen. Die Schweiz ist diesbezüglich ein Vorbild. Ein Beispiel: Als Schülerin der Kantonsschule Hohe Promenade in Zürich erlebte ich in der ersten Gymnasialklasse, wie ein jüdischer Kollege Samstags in der Schule fehlte und wie er selbstverständlich die Kippa im Unterricht getragen hat. Niemand verlangte ein Verbot der Kopfbedeckung. Mit Augenmass und direkten Gesprächen konnten Konflikte aus dem Weg geräumt werden. Es gelang, den Glaubensanliegen von Minderheiten Rechnung zu tragen, ohne von wesentlichen Schulforderungen abzurücken und ohne den Religionsfrieden zu gefährden.

Religionsfreiheit ist durch die Verfassung geschützt

Fragen der Religionsfreiheit lassen sich nicht mit dem Holzhammer beantworten. Sie unterstehen differenzierten Abwägungsprozessen, die sowohl rechtlicher als auch politischer Natur sind. Unsere Verfassung garantiert uns ein Leben in Freiheit. Anders als beispielsweise im Iran, wo das Gesetz die Religion vorschreibt. Was im Iran geschieht, lehnen wir ab. Dass unsere Verfassung mit einem Ausnahmeartikel die Religionsfreiheit nicht mehr garantiert, ist aber ein erster Schritt in Richtung iranische Verhältnisse.

Als Politikerin bin ich dafür zuständig, dass Demokratie und Rechtsstaat nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Der Ausnahmeartikel Minarettverbot hat ein klares Ungleichgewicht erzeugt. Dasselbe würde mit dem Burkaverbot geschehen, weshalb ich es ablehne.

 

Christlich?

Am Anfang des Christentums hofften gläubige Juden, der Mann aus Nazareth würde sich am Kampf gegen die „ungläubigen“ Römer beteiligen. Doch dieser wehrte sich nicht. Im Gegenteil: Er wanderte durchs Land und half kampflos: Den Zöllnern, den Prostituierten, den Aussätzigen, den Frauen, den Trauernden oder den Sterbenden. Diese Hilfe bot er allen an, seien sie nun Juden, Pharisäer, Heiden, oder eben…- verhasste Römer.

Würde man diese Geschichte heute erzählen, dann besuchte der Nazarener wahrscheinlich verschiedene Flüchtlingslager, den betrunkenen Bettler, die Frauen auf dem Strassenstrich, zahlreiche Aidskranke und nicht zuletzt auch – verachtete Muslime. Er hat die Menschen nie nach ihrer Religionszugehörigkeit beurteilt. Sein Gebot der Nächstenliebe galt für alle.

 

Missbrauch von Religion

Bei Debatten über unseren Umgang mit dem Islam erhalte ich jeweils Drohbriefe, wobei meist Texte über den „Islam“ beigelegt werden: Texte aus dem Buch „Motive islamischer Terroristen“, Auszüge aus dem Koran oder den Koran selber; alles flattert in unser Haus, stets mit dem süffisanten Kommentar, als Christin könne man offenbar äusserst naiv sein. Gefährlich naiv.

Sei es die Tora, die Bibel oder der Koran: Alle Bücher weisen Stellen auf, die – aus dem Kontext gerissen – vollkommen missverständliche Interpretationen zulassen. Und in allen Schriften gibt es befremdliche und fragwürdige Stellen. Wer sich ein Bild über Religionen machen will, sollte sich das Wissen nicht nur aus Text-Fragmenten oder TV-Talkshows, sondern auch und vor allem aus dem direkten Kontakt mit gläubigen Menschen aneignen. Jede Religion wurde und wird missbraucht.
Als Legitimation für die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA wurde eine Weltreligion missbraucht. Diese Anschläge dürfen aber nicht dazu dienen, sich ein Bild von Muslimen zu machen, die ihren Glauben nach bestem Wissen und Gewissen leben. Auch die Kreuzzüge dürfen nicht dazu missbraucht werden, um über den Gehalt der christlichen Religion zu urteilen. Ich kenne Musliminnen und Muslime, die während des Ramadans positive Kräfte für weitere Lebensabschnitte sammeln, vor Glück strahlen und mich aufrichten. Ich habe einen Rabbiner beim Gebet gesehen, der einen Frieden ausstrahlte, wie ich das bei Religionsführern anderer Gemeinschaften noch nie gesehen habe. Und ich kenne Christinnen und Christen, die mit ihrem Glauben Berge versetzen.

 

Assimilation versus Integration

Es ist richtig und wichtig, dass die CVP Schweiz die Diskussion über den Umgang mit religiösen Minderheiten anregt und vertieft. Die Diskussion darf aber nicht bei der Burkadebatte stehen bleiben. Nationalrat Wobmanns Ziele sind nicht redlich: Er will die Muslime aus der Schweiz vertreiben, oder aber ihre vollständige Assimilation. Assimilation bedeutet „aufgehen in der Gruppe“. Persönlich würde ich es ablehnen, im Iran wohnend in eine muslimische Gruppe «assimiliert» zu werden. Was ich hingegen sehr wohl wünschen würde: Die Integration in das iranische Gesellschaftsleben. Integration in eine freiheitliche Gesellschaft bedeutet, dass ich die Rechtsordnung respektiere, dass ich wirtschaftlich unabhängig lebe, dass ich die übliche Sprache spreche und dass ich soziale Kontakte pflege. Eine vollständige Angleichung an eine vermeintliche Mehrheitskultur kann nicht das Ziel sein.

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17 Kommentare
  • Laura Klingenberg
    Gepostet um 09:29 Uhr, 21. November

    Herzlichen Dank für die guten Worte!

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  • Daniel Kosch
    Gepostet um 09:50 Uhr, 21. November

    Ein guter Beitrag einer CVP-Politikerin zur Werte-Debatte, die offenkundig auch CVP-intern durchaus kontrovers geführt wird, was hoffen lässt, dass trotz schwieriger Startbedingungen für diese Diskussion ein dem „C“ im Parteinamen würdiges Resultat herauskommt.

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  • Christian Kobel
    Gepostet um 10:30 Uhr, 21. November

    Ein Strauss von guten Gedanken, sehr gut formuliert. Vieles berührt mich und stösst Gedanken an, die ich teile, aber nicht so auf Papier bringen könnte, zum Beispiel die Unterscheidung zwischen Integration und Assimilation. Diese Unterscheidung sollte, meiner Ansicht nach, auch in allen Bereichen bewusst sein. Ich finde es faszinierend, dass es bei uns „eigensinnige“ Urner und weltoffene Genfer gibt, ich selber ein langsamer Emmentaler bin, und dass diese Unterschiede gepflegt werden. Wichtig ist doch die gegenseitige Achtung und Wertschätzung, ohne dass eine Nivellierung angestrebt wird. Für mich gilt das übrigens auch im Verhältnis zwischen Mann und Frau. Ich wünsche mir nicht eine Nievellierung der Geschlechter. Ich wünsche mir eine Achtung und Wertschätzung auf beiden Seiten, ein Akzeptieren und Pflegen der Differenzen, um gemeinsam für eine friedvolle Welt mit Zukunft einzustehen.
    Gehört das vielleicht nicht ganz zum Thema? Ich glaube doch. Hier im Kleinen fängt es an.

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  • Bruno Amatruda
    Gepostet um 11:15 Uhr, 21. November

    Danke, Frau Schmid-Federer für Ihren ausgewogenen Beitrag! Er zeugt von Grossherzigkeit und das weiss ich zu schätzen.
    Dennoch ein kritischer Einwurf zum Thema. Das Burkaverbot trifft nicht „den Islam“ oder „die Muslime“. Das mögliche (und m.E.. notwendige) Verbot ist der vielleicht etwas unbeholfene Versuch, dem RADIKALEN, POLITISIERTEN, FUNDAMENTALISTISCHEN Strom innerhalb des Islams einen Riegel zu schieben. Es ist Insidern schon länger bekannt, was erst in letzter Zeit auch öffentlich belegt wird: Salafistische-wahabitische Kräfte aus den Golfstaaten dehnen ihren Einflussbereich in Europa massiv und finanzkräftig aus. Das Ziel ist offenkundig, die hier lebenden Muslime (welche zu 95% genau so unpraktizierend sind wie andere Religionsangehörigen) zu reislamisieren im salafischen Sinn. HIER ist der soziale Frieden und religiöse Frieden GEFÄHRDET! (Zu welchen Irritationen etwa eine Vollverschleierte beiträgt, siehe: http://vorletztes.blogspot.ch/2015/02/emotionale-dissonanzen-im-angesicht-der.html

    Der Begriff Religionsfreiheit ist ohnehin unscharf: Sie kann auch Freiheit VON religiösen Symbolen z.B. in der Öffentlichkeit bedeuten. Sie definiert nicht, was eine Religion ist: gelten Scientology, Zeugen Jehoves, Rastafarismus oder sogar Pastafarismus auch als Religionen, auf die ich mich berufen kann, um Rechte durchzusetzen (z.B. meinem Kind eine Bluttransfusion zu verweigern, wie die ZJ oder mit einem Spaghettisieb auf dem Passfoto abgebildet zu sein, wie die Pastafarians)?

    Wie jede Freiheit ist auch die Religionsfreiheit begrenzt. Wo setzen wir als Gesellschaft die Grenze? Viele sagen: beim positiven Recht. Ich meine, eine Wertedebatte ist nötig, BEVOR wir rechtliche Schritte unternehmen. Deshalb begrüsse ich es, dass die CVP diese Diskussion eröffnet hat und auch kontrovers führt.

    Bruno Amatruda

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    • Verena Thalmann
      Gepostet um 11:40 Uhr, 23. November

      Apropo Spaghettisieb und Co – sprich was da alles noch an speziellen Gruppierungen in unserem Land agiert. Ihre Worte haben mich daran erinnert, wie kürzlich sogar in einer reformierten Kirche (ich weiss das kommt selten vor) eine christlich, fundamentalistische Freikirche ein Abdankungsfeier zu einer Evangelisationsszene „umgewandelt“ hat. Dies sehr zum Leidwesen, der Kinder des Verstorbenen und noch vieler Anwesenden dieser angekündigten „Abdankungsfeier“. Da kam mir nun auch der Gedanke: ist es in christlichen Kirchen den Insidern bewusst, dass auch christliche Fundamentalisten der Gesellschaft, den Familien usw. schaden ? Oder anders sind wir auch in „unseren Kreisen“ auf der Hut, was sich abspielt (auch ohne Burka) ?
      Insofern danke Herr Amatruda — ihre Worte haben mich angesprochen.

      Verena Thalmann

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      • Bruno Amatruda
        Gepostet um 16:38 Uhr, 23. November

        Ich stimme Ihnen zu, Frau Thalmann. Fundamentalismus ist IMMER schädlich, gleich welcher Couleur. Ob man da in der Kirche auch nach innen wachsam genug ist? Ich weiss es nicht.

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 13:41 Uhr, 25. November

      Ob mit einem Burkaverbot den Bestrebungen wahabitischer und/oder salafistischer Missionaren EInhalt geboten werden kann ist mehr als fraglich. Und weshalb solche Fragen am Frauenkörper verhandeln? Anbei der Link auf das Argumentarium des Interreligiösen Think Tanks dazu: http://www.interrelthinktank.ch/archivos/argumentarium_gegen_burkaverbot.pdf Und noch ein paar Gedanken zur Diskussion des Kopftuchs an Schulen und darüber hinaus: http://archiv.ostschweizerinnen.ch/archiv-2008-2014/kopftuchfischer_092013.php?navanchor=2110007

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      • Bruno Amatruda
        Gepostet um 19:06 Uhr, 25. November

        Ich bin der Meinung, das Burkaverbot ist nur EINE Massnahme. Diese muss in eine ganze Strategie eingebettet werden. Ich kenne schon
        die Meinung des Thinktanks und kann einiges nachvollziehen. Aber z.B. dass die Frage am Frauenkörper verhandelt wird, ist ein Umstand, der uns genau von salafistischer Seite aufgezwungen wird. Ich denke auch nicht, dass es um die Frauenfrage geht – – (wie z.B. die Kopftuch- oder Burkinidebatte, die zu Recht schnell wieder verschwunden ist. Da handelt es sich um Kleidungsstücke.) Nein, es geht um die Verschleierung des Antlitzes, um die Vermummung. So etwas darf m.E. nicht toleriert werden. Es ist nur die sichtbare/unsichtbare Spitze des salafistischen Eisberges:
        https://www.tagesschau.de/inland/niqab-shops-report-101.html

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  • Lukas Niederberger
    Gepostet um 12:28 Uhr, 21. November

    Danke für den engagierten Text. Aber gerade beim Thema Religionsfreiheit darf sich die Schweiz nicht über den Iran stellen. Denn erstens schreibt in Iran das Gesetz keine bestimmte Religionszugehörigkeit vor. Und die anderen Religionen und Denominationen (Zoroaster, Juden, Christen u.a.) können in Iran frei gelebt werden. Und zweitens hat die islamische Regierung bewusst darauf verzichtet, in der iranischen Nationalhymne Gott anzurufen, weil sie dies anmassend fand. Nicht so in der Schweiz, wo wir in der Hymne einen christlichen Psalm singen und damit alle ausschliessen, die sich auf keinen nationalen Herrgott berufen. Soviel zum Thema Religionsfreiheit hüben und drüben.

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  • Simone Curau-Aepli
    Gepostet um 18:32 Uhr, 21. November

    Danke, Barbara. Ich teile deine Haltung und hoffe sehr, dass du mit diesen Überlegungen auch weitere ExponentInnen der CVP überzeugen kannst.

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  • Silvia Wigger Bosshardt
    Gepostet um 07:51 Uhr, 22. November

    Herzlichen Dank liebe Barbara für diese klaren und weiterführenden Worte.

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  • Anonymous
    Gepostet um 08:49 Uhr, 22. November

    Katholisch in extenso, alle über alles, whatsoever. Man kann sich noch weitere Religionen einfallen lassen, die sich ihre Rechte nehmen, wie US-Steuerbefreiung. Jede Verrücktheit kann Followers gewinnen und die Religionsfreiheit für sich beanspruchen. Die Reformierten hatten einst auch die Kirchtürme abgelehnt in französischer protestantischer Tradition wollte man nur „Temples“ gebaut haben, die Reformierten begnügten sich, diese für die Zeitangabe umzurüsten, da sie schon einmal in der Landschaft standen.

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  • Markus A. Klinkner
    Gepostet um 20:25 Uhr, 22. November

    Herzlichen Dank für Ihren differenzierten und umsichtigen Beitrag, der in der Tat dem aktuellen Gefühl der Angst und Ohnmacht mit Herz, Verstand und eigenem Bekenntnis begegnet. Gott vergelt’s.

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  • Andreas Heggli
    Gepostet um 21:47 Uhr, 22. November

    Ich bedanke mich für die klare Stellungnahme – und stelle erfreut fest, dass nicht alle CVP-Politiker/innen das Feld ihrem Parteipräsidenten überlassen (aber leider fast alle).
    Natürlich haben Christinnen und Christen die Schweiz mit-geprägt – oft zum Guten. Wird das beschädigt, wenn man auch Musliminnen und Muslime einlädt, das Gleiche zu tun? Bestimmt nicht! Und sollte man einfach ausblenden, dass auch Jüdinnen und Juden engagiert mitgestaltet haben? Auch da greift Pfister leider zu kurz…

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  • Judith Stamm
    Gepostet um 09:22 Uhr, 24. November

    Den Kommentar von Barbara Schmid-Federer finde ich ausgezeichnet! Kann voll hinter diesen Ausführungen stehen.

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  • Esther Gisler Fischer
    Gepostet um 13:09 Uhr, 25. November

    Ich bedanke mich ebenfalls bei Frau Schmid-Federer für Ihre differenzierten Ausführungen, welche von Sachverstand auch gerade in Bezug auf das Spannungsfeld Religion und Kultur zeugen. Dieses bearbeitet folgende Tagung: https://feministische-theologinnen.ch/vorankuendigung-menschenrechte-auf-dem-pruefstand/

    PS: Ich grüsse Männedorf!

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  • Andreas Imhasly
    Gepostet um 18:27 Uhr, 27. November

    Danke, Frau Schmid, für Ihr argumentatives Statement. Es lässt wirklich christlichen Hinergrund spüren zum Unterschied einer weitverbreiteten „christl.“ WerteDebatte, in der westlich allg.gültige Werte (mit christl. Hintergrund) instrumentalisiert werden für ideologische Partei-Ziele.
    Hr. Pfister hat den Mut, Position zu markieren. Aber er tut dies mit zwispältigen Argumenten. Ja, wir sollten uns die christliche Tradition nicht neutralisieren lassen (Kreuze weg, Krippe weg….), ABER wir sind vor der Gesellschaft rec henschaftspflichtig darüber, was diese Symbole, was unser Bekenntnis konkret bedeutet für die Gestaltung unserer Gesellschaft. „Das Christliche“ ist mehr als blosse Einfärbung einer Interessepolitik, als welche sie heute weitherum dient, nicht nur in der CVP! Weiter so, Frau Schmid, trotz aller Häme, die Sie ertragen müssen. Eine Verrohung einmer gesellschaftlich notwendigen Auseinandersetzung, die in breiten Kreisen der Politik nicht wirklich ernst genommen wird.
    A.Imhasly

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