Kalter Kafi!

Am Sonntag war die für das Magazin „bref“ bloggende Kafi Freitag zu Gast in der Radiotalksendung „Persönlich“. Zum Schluss kam die Sprache noch auf ihre Predigt, welche sie am 29. Mai in der reformierten Kirche Wettingen auf Einladung des dortigen Pfarrers gehalten hat. Das Thema sei Nächstenliebe gewesen; sie hätte jedoch die Selbstliebe betont: Sie müsse sich zuerst selbst lieben, bevor sie andere lieben könne. Das hätten sie wohl auch noch nie so ausgelegt, meinte sie und erntete damit viel Gelächter seitens des Publikums. Meine spontane Reaktion darauf war: Kalter Kafi: Beide Gebote gehören wohl doch zusammen und bedingen sich gegenseitig! Das Eine ist ohne das Andere nicht zu haben. Vielleicht sollte man halt nicht Leute auf die Kanzel lassen, welche weder Bibelkenntnisse haben, noch eine Ahnung von Theologiegeschichte …

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22 Kommentare
  • Kafi Freitag
    Gepostet um 11:01 Uhr, 08. November

    Und wieder einmal regt sich jemand auf, dass man einer Person ohne Bibelkenntnis und einer Ahnung von Theologie eine Kanzel in der Kirche überlassen hat…
    Recht desperate von dieser Esther Gisler Fischer über etwas zu urteilen, was sie selber nicht gehört hat. Man sollte bei sich selber ansetzen und sich hinterfragen, anstatt andere blind zu bashen. Auch eine Frage von Nächstenliebe und der Beweis, dass sie lieber predigt, als vorlebt. Und genau dort liegt das Problem der Kirche und vielen PfarrerInnen, wenn auch nicht allen. Hört auf von oben auf die Leute zu predigen! Redet auf Augenhöhe mit den Menschen. Dann hört man euch zu. Es ist keine Hexerei, versprochen.

    Und hier noch bitz über den Inhalt, mit herzlichem Gruss, Kafi Freitag

    http://www.tribute.ch/blog/2016/5/31/kafis-predigt-als-kurze-aktennotiz

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 14:44 Uhr, 08. November

      Liebe Kafi Freitag

      Ich habe Sie nicht „gebasht“, nur meine Meinung kundgetan. Ich habe mich übrigens nicht auf Ihre Predigt im Wortlaut bezogen (dies werde ich gleich gerne tun und ich bin gespannt auf Ihre Ausführungen), sondern auf Ihre Aussagen in der Sendung „Persönlich“. Ihre Annahme, ich lebte nicht, was ich predigte, können Sie gerne mal überprüfen: Kommen Sie doch mal in einen Gottesdienst in meiner Gemeinde; -gerne lade ich Sie dazu ein: Ein Über-die-Köpfe-Predigen ist es nicht, auch wenn die Kanzel halt ein wenig erhöht ist.
      Und ja ich bin der Meinung, dass man nicht jederfrau die Kanzel überlassen soll. Schliesslich werden Pfarrpersonen ordiniert und verpflichten sich, das Wort Gottes nach bestem Wissen und Gewissen auszulegen. Ein wenig Zeitgeist darf ja durchaus sein, doch sollte eben auch der Einbezug des prophetischen Erfahrungswissens Platz haben.

      Es grüsst Sie freundlich
      Esther Gisler Fischer, Pfrn.
      selten desperate und falls doch mal, dann nur als „housewife“

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  • kafi freitag
    Gepostet um 15:11 Uhr, 08. November

    Liebe Frau Gisler Fischer

    Mit einem bitzli Zeitgeist scheint es ganz offensichtlich nicht getan zu sein, sonst würden Ihnen die Schäfchen nicht davonlaufen. Und vielleicht ist auch das prophetische Erfahrungswissen eher überbewertet. In meinem Alltag funktioniere ich nach dem Prinzip: Wenn etwas nicht funktioniert, probiere ich es auf andere Weise. Vielleicht wäre das ja auch was für Sie, aber ist halt schon gar weltlich, gell. Und zu weltlich passt nicht so gut zu „ein wenig Zeitgeist“.

    Ich habe kein Problem, wenn der Kirche die Leute davonlaufen. Im Gegenteil, meine bereits angekündigte Sekte VOLVOlux wird davon profitieren. In diesem Sinne: bleiben Sie beim Alten, was zwar nicht funktioniert, aber halt auch nicht zum Umdenken zwingt.

    Herzlich, Ihre Kafi Freitag

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    • Franziska Huber
      Gepostet um 19:43 Uhr, 08. November

      Liebe Kafi Freitag,
      ich finde jetzt, das klingt ein bisschen so, als wären Sie die Lösung für die kleiner werdende Kirche. Und ja, vielleicht hört man Ihnen auch gerne zu. Aber das liegt nicht daran, dass wir der „abkanzelnden“ Pfarrherren- und Frauen überdrüssig sind. Sondern daran, dass alle gespannt sind, was wohl die Atheistin in der Kirche erzählen wird. Erik Flügge hat in seinem Buch ja auch beschrieben, dass die Kommunikation der Atheisten genauso wie die der Evangelikalen prima funktioniert. Weil sie ungebrochen ist. Gebrochenes ist halt manchmal schwieriger und weniger attraktiv. Manchmal, das stimmt schon, scheitern sie auch an ihrem Unvermögen, haben einen schlechten Tag oder zu viele Floskeln gefrüstückt.
      Ich mag Laien auf der Kanzel: Wenn sie von sich mit dem Text zu uns sprechen. Wenn in ihrer Geschichte etwas ist, was mich berührt, was echt menschlich ist. Vielleicht gelingt auch Ihnen das. Aber nicht wenn Sie selbst meinen, das Ei des Kolumbus gefunden zu haben. Auf der Kanzel oder im Studio Wahrheiten zu verkünden ist eines. Im Studium lernen wir aber, diese „Wahrheiten“ mit anderen ins Gespräch zu bringen, sie zu lesen und zu würdigen.
      In dem Sinne: Viel Glück mit Ihrer Sekte 😉

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 20:59 Uhr, 08. November

      Liebe Frau Freitag

      Da sind wir ja richtig im Spiel von Angebot und Nachfrage auf dem Markt der Religionen gelndet; -spannend! Doch wie soll Ihre Sekte heissen: FIAT-Lux wie Sie im „persönlich“ sagten ist ja bereits besetzt durch Uriella und ihre Gespiel_innen. VOLVO-Lux ist definit besser, doch Probleme mit der Abgasmessung haben leider beide Automarken …

      Seien Sie schdstoffrei gegrüsst von
      Esther Gisler Fischer.

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 21:09 Uhr, 08. November

      Liebe Frau Freitag

      Ich bezweifle, dass Kirche nur funktioniert, wenn die Leute sich scharenweise in den Gebäuden selben Namens tummeln. Das war füher auch nicht unbedingt besser; der soziale Druck war oft der Grund dafür, dass die Leute noch eingefunden haben. Und das will doch kein/er mehr nicht!?

      Apropos Weltlichkeit: Ich sehe darin keinen Widerspruch zum Zeitgeist, wie ich ihn verstehe. Die Botschaft von Jesus, des Wanderpredigers aus Nazareth,war eine zutiefst diesseitige. Er wurde sogar als ein „Fresser und Säufer“ betitelt von seinen Feinden.

      Ich bleibe nie beim Alten, wie Sie mir aufgrund meiner Überlegungen zu unterstellen versuchen; -im Gegenteil giesse ich jeden Tag neuen Wein in alte Schläuche!

      In diesem SInne: Pax et Bonum
      Esther Gisler Fischer.

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  • Reta Caspar
    Gepostet um 19:37 Uhr, 08. November

    Was bitte ist „prophetischen Erfahrungswissen“

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 21:01 Uhr, 08. November

      Liebe Frau Caspar
      Darunter verstehe ich die in Worte gefassten Erfahrungen von Propheten und Prophetinnen aus der biblischen Zeit mit dem, was landläufig mit Gott und deren Wirken genant wird.
      Freundlcih grüsst Sie
      Esther Gisler Fischer.

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 17:04 Uhr, 13. November

      Oder noch etwas genauer gesagt: Die biblischen Texte mit all ihren Widersprüchen, ihren historisch-kritisch analysierten Elementen bilden eine „grosse Erzählung“ von historisch geronnenen menschlichen Erfahrungen, welche auf dem Hintergrund von ökonomischen, politischen und ideologischen Auseinandersetzungen entstanden sind und auch so gedeutet werden müssen, wenn sie für uns moderne Menschen heute in unseren gessellschaftlichen und politischen Verhältnissen und Auseinandersetzungen noch von Relevanz sein wollen.

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  • kafi freitag
    Gepostet um 21:44 Uhr, 08. November

    Ich hatte in der Sendung VOLVO Lux gesagt, nicht Fiat Lux. Ich setze auf chinesische Schweden, nicht auf Italiener.

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 11:17 Uhr, 14. November

      Ja stimmt; -hab’s noch mal nachgehört: Sorry!

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  • kafi freitag
    Gepostet um 23:03 Uhr, 08. November

    Liebe Frau Huber

    Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, irgendwann gesagt zu haben, dass ich die Lösung für die Probleme der Kirche habe. Aber ich habe eine Predigt gehalten und mich mit der Thematik der Rhetorik auf der Kanzel auseinandergesetzt und davon erzählt, was bei mir funktioniert hat. Frau Gisler Fischer hat über eine Aussage von mir einen Artikel verfasst der sich auf eine Predigt von mir bezogen hat. Sie hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht ihn erst zu lesen. Das hat mir einiges deutlich gemacht.

    Und nun zu Ihnen Frau Fischer

    Beim Lesen Ihrer vielen Zeilen fallen mir 2 Dinge auf:
    1. Man versteht noch nicht einmal Ihre Kommentare, die Sie verfassen. Ihre Formulierung ist so hochgestochen, dass man bisweilen nachfragen muss, um darauf antworten zu können. Ist es beim Reden anders?
    2. Sie wollen ums Verrecken locker flockig sein. Das fängt beim lustigen Namenspiel des Titels „kalter Kafi“ an, geht über die Anspielung zu Tv-Serien weiter zu den ach so originellen Sätzli am Schluss jeder Ihrer Kommentarer. . Ich weiss nicht, wem Sie damit beweisen wollen, wie up to date sind, aber bei mir funktioniert es leider nicht.

    Damit ist jetzt aber auch genug, Sie werden die Probleme der Kirche schon lösen. Uns sonst hat die ein oder andere reformierte Kirche ja immer noch einen Hedgefond im Rücken, der die ausbleibenden Kirchensteuern mithilfe von Kriegsmateriallieferungen und Anderem ausgleicht, gell.

    Alles Gute Ihnen. Kafi Freitag

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 23:28 Uhr, 08. November

      Ja liebe Frau Freitag
      Lockere Flockigkeit haben nicht nur Sie gepachtet. Und Humor wäre, wenn frau trotz aller Differenzen ein wenig lachen könnte. Es hat nicht sollen sein.
      Was jedoch Hedgefonds und Kriegsmaterial in unserer Diskussion zu suchen haben kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen …
      Seien Sie für einmal bierernst gegrüsst von
      Esther Gisler Fischer.

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  • Gretchen Fragt Sich
    Gepostet um 00:26 Uhr, 09. November

    So.
    Hat denen jemand den Strom abgestellt oder sind sie endlich eingeschlafen vor lauter Langeweile über ihr Gekeife?

    Wir lernen:
    Im diesseits, selbst wenn es von der reformierten kirche kanton zürich betrieben wird, geht es nicht immer nett und oft nicht einmal mehr sachlich zu.

    Fragen:
    Wie kann man das künftig vermeiden? Muss man künftig moderieren? Muss man eine Mindest-Bedenk-Zeit einführen für das Posten von neuen Kommentaren? Reicht ein Grundkurs „Verhalten in öffentlichen Foren für Anfänger“? Oder kann man die Website eventuell gewinnbringend an 20 Minuten verkaufen?

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 11:26 Uhr, 09. November

      Liebes Gretchen, liebe Frauen Oberholzer und Freitag

      Da bin ich mit beiden Letzeren einverstanden: Nicht moderieren, auch wenn’s mal nicht so moderat daher kommt.

      @Gretchen: Es wäre schön, wenn Ihre wahre Identität bekannt würde.

      Es grüsst Sie freundlich
      Estehr Gisler Fischer.

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    • zhrefch
      Gepostet um 11:30 Uhr, 09. November

      Liebe(r) „Gretchen fragt sich“

      Gekeife? Wir sehen hier Kommentare von Menschen, die verschiedener Meinung sind und diese austauschen. Es wird niemand persönlich beleidigt und die beteiligten Personen scheinen einer offenen Diskussion durchaus gewachsen zu sein. Wir sehen also keinen Grund, hier etwas zu moderieren oder zu zensieren. Wir wollen keine Diskussionen vermeiden, ganz im Gegenteil. Und nein, wir erwägen nicht, „diesseits“ zu verkaufen, wir freuen uns auf viele weitere lebhafte Diskussionen ;),
      Vielen Dank für Ihr Feedback.

      (Barbara Roth)

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  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 09:31 Uhr, 09. November

    Oh, bitte in solches „Pingpong““ in diesen Foren nicht verhindern! Aushalten! Genau diese Art von Austausch und Konfliktkultur sollte sich in der Kirche besser ausbilden. Nur keine Angst.

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  • kafi freitag
    Gepostet um 10:20 Uhr, 09. November

    Das sehe ich genau so, liebe Frau Oberholzer. Da krankt doch das System Kirche genau. Man will es nicht hören. Dabei ist dieser Diskurs ein sehr wichtiger und weder Frau Gisler Fischer noch ich sind darin ausfällig geworden.

    Hillary Clinton hat heute die Wahl verloren, weil sie eine breite Masse an Menschen nicht gehört hat. Eine Art von Überheblichkeit, sich nur an die gut gebildeten zu wenden und sich auf diese zu verlassen.

    Meiner Meinung nach geschieht in der Kirche das gleiche. Viele reden über die Köpfe hinweg. Wenn man einen Kommentar googeln muss, damit man ihn versteht, dann spricht man nicht die richtige Sprache. Oder es ist einem egal, wenn man nicht verstanden wird. Das kann man machen, aber man muss sich dann auch nicht wundern.

    Aber eigentlich wollte ich mich ja nicht mehr dazu melden. Die Parallelen zwischen dieser Thematik und der heutigen Wahl haben mich dann aber trotzdem provoziert.

    Herzlich, Kafi Freitag

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    • zhrefch
      Gepostet um 11:44 Uhr, 09. November

      Liebe Kafi Freitag

      Ganz im Gegenteil – wir wollen es hören! Genau aus diesem Grund gibt es diesen Blog mit sehr niederschwelligen Möglichkeiten zu interagieren (Buttons und auch anonyme Kommentare sind erlaubt). Und wir freuen uns sehr über den Austausch mit Ihnen.
      Danke für Ihren Kommentar – und übrigens: es wurde bereits über die Wahlen gebloggt (http://ref-zueri.ch/diesseits/change-2016/) und ein weiterer Beitrag folgt wohl noch gegen Abend.
      Herzlich
      (Barbara Roth)

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  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 14:04 Uhr, 09. November

    Barbara Roth – I like! ??? Ganz viel Erfolg mit diesem interaktiven, lebendigen, tollen Blog!

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  • Kafi Freitag
    Gepostet um 15:58 Uhr, 13. November

    Danke, liebe Frau Roth und liebe Frau Oberholzer. Und herzliche Grüsse, Kafi Freitag

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  • ozpills
    Gepostet um 10:37 Uhr, 21. November

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