Let’s talk about Gender!
Dass die Auseinandersetzung mit himmlischen und irdischen Geschlechterrollen und -identitäten lustvoll und amüsant dargestellt werden kann, stellt die mit Comics der Zeichnerin Kati Rickenbach illustrierte und von fünf Theologinnen und Ethikerinnen verfasste Broschüre mit dem Titel „Let‘s talk about Gender!“ unter Beweis. Hier der Text zum obigen Bild zu „Gottes vielfältige Menschheit“:
«„Da schuf Gott Adam, die Menschen, als göttliches Bild, als Bild Gottes wurden sie geschaffen,
männlich und weiblich hat er, hat sie, hat Gott sie geschaffen.“ (Gen 1,27 BigS)
Bei Gen 1,27 geht es darum, dass die Menschheit als Ganzes geschaffen wird. In ihr gibt es eine einzige Differenzierung, nämlich männlich und weiblich. Dies wird nicht bestimmten Menschen zugesprochen, sondern bildet zwei Pole der Menschheit. Zwei Pole, die durchaus Vielfalt zulassen oder zumindest nicht auf einzelne Individuen festgelegt sind. Die biblischen Schöpfungsgeschichten wurden trotzdem bis in die Gegenwart zur Durchsetzung weiblicher und männlicher Geschlechterrollen verwendet. Die Begründung war, diese Rollen entsprächen der „Natur“ und dem „Wesen“ des Mannes beziehungsweise der Frau. Diese Vorstellung wirkt in gewissen kirchlichen Kreisen und darüber hinaus nach, hat aber keinen Anhaltspunkt im biblischen Text.
Die Gottebenbildlichkeit der Menschen hat nichts mit Geschlecht oder Aussehen zu tun, sondern mit ihrer Rolle in der Welt. Als Bild Gottes geschaffen, repräsentieren die Menschen Gott in der Welt, indem sie verantwortlich mit ihr und mit ihren Lebewesen umgehen.
Die Menschen sind nach jüdisch-christlicher Auffassung zur Freiheit berufen. Also haben sie ihr Menschsein, einschliesslich ihrer Geschlechtlichkeit, in Freiheit zu gestalten.»
Obwohl nach ihrer Lancierung am 8. März als Druckausgabe bereits vergriffen, kann die Broschüre online gelesen und weiterhin auf derselben Webseite als pdf heruntergeladen werden https://aboutgender.net/
Auch die aktuelle Ausgabe der feministisch-theologischen Zeitschrift FAMA widmet sich dem Thema Gender: https://famabloggt.wordpress.com/2017/04/27/gender-fama-2_2017/
Michel Müller
Gepostet um 08:31 Uhr, 11. MaiDer Comic lohnt sich und bespricht viele Fragen auf klare und durchdachte Weise!
wilhelm schlatter
Gepostet um 10:12 Uhr, 11. Augustder comic lohnt sich, denn er zeigt, wie die reformierte theologie in die knechtschaft einer modischen ideologie gerät und zum tummelfeld idiotischer beliebigkeit verkommt. amen
Anonymous
Gepostet um 10:26 Uhr, 11. AugustLieber Herr Schlatter
Wie erwähnt ist die Broschure in ökumenischer Zusammenarbeit entstanden. Eine Theologie, welche relevant sein soll für moderne Menschen, muss sich den Fragen derselben stellen und auch offen sein für die Erkenntnisse anderer Wissenschaftsbereiche.
Freundlich grüsst Sie
Esther Gisler Fischer.
Esther Gisler Fischer
Gepostet um 10:26 Uhr, 11. AugustIch bin’s die Autorin des Beitrags. 😉
Anonymous
Gepostet um 11:11 Uhr, 12. Augustdie zürcher kirche feiert 500 jahre nach ihrer gründung ihre selbstvernichtung aus mangel an relevanz und dies wiederum, weil ihre theologen gendern müssen, weil sie nicht theologisch denken können. und verwendet ihre steuergelder im dienste einer modischen ideologie. gender ist konstruktivismus. eine blase intellektueller kompensation eine wohlstandsidiotie, anzeichen totalitären denkens einer irregeleiteten humanitöt im gewand des verständnisses. für „opfer“. nein und nochmals nein. das mit der zeit gehen argument war schon immer ein argument, das die verlegenheit der eigenen seichtheit verleugnen sollte. nein dieser komic ist böse.
Esther Gisler Fischer
Gepostet um 13:17 Uhr, 12. AugustMit Verlaub lieber Anonymous: Für diese Broschure floss kein roter Rappen an Kirchensteiergeldern!
Esther Gisler Fischer
Gepostet um 20:42 Uhr, 20. AugustNun ist bereits die zweite Auflage vorhanden: https://famabloggt.files.wordpress.com/2017/08/mm_2-auflage_genderbroschucc88re.pdf